No border, no nation, stop deportation!

Demo “Stoppt die Abschiebung nach Afghanistan!”

Posted: December 4th, 2017 | Author: | Filed under: Aktuelles, Beiträge | Comments Off on Demo “Stoppt die Abschiebung nach Afghanistan!”

Protest gegen die geplante Charterabschiebung nach Afghanistan

5.12.2017, 20:00 Ankunfts-Halle Flughafen Wien-Schwechat

Kundgebung: Charterabschiebung verhindern!

///Call to protest – Stop the Afghanistan Charter Deportation tonight! English version below! ///

“Wir versammeln uns am 5. Dezember 2017 ab 20Uhr am Flughafen Schwechat Wien um gegen die geplante Charterabschiebung nach Afghanistan in der Nacht vom 5. Auf den 6. Dezember zu protestieren. Der Flug wird möglicherweise wieder mal zusammen mit Schweden und der EU-Migrant*innen-Abwehr FRONTEX organisiert. Die Kundgebung ist offiziell angemeldet.

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Info für Menschen ohne EU-Pass:

1, Deine Sicherheit steht an erster Stelle, wenn du dich unsicher fühlst und nicht öffentlich zu einer Kundgebung gehen willst, kannst du deine Solidarität auch auf vielen anderen Wegen zeigen! Dein Aufenthalt in Ö. ist z.B. unsicher, wenn du nach dem 1. Negativ keine Bschwerde gemacht hast oder du eine 2. Negative Entscheidung hattest.

2, Identitätskontrollen sind möglich und dürfen von der Polizei gemacht werden!

3, Wenn die Polizei sagt „die Kundgebung ist beendet/die Demonstration wird aufgelöst“ dann geht bitte weg. Sich gegen die Auflösung zu wehren kann Strafen nach sich ziehen und zu Problemen führen!

4, Bitte überlege dir, ob du dein Handy mitnimmst, wenn du es mitnimmst schalte es aus und gib den Akku raus. Im Fall einer Festnahme ist das Auslesen der Daten darin ist sonst möglich und könnte deine Freund_Innen und Kontakte gefährden.

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Erneut haben sich die EU und Österreich dafür entschieden, geflüchtete Menschen aus Afghanistan abzuschieben. Sie setzen ihr Ziel fort diese Menschen loszuwerden und die im „Joint Way Forward“ Abkommen von 2016 festgelegten Rücknahmen umzusetzen.

Setzen wir ein Zeichen gegen diese menschenfeindliche Politik! Zeigen wir Österreich, dass wir nicht schweigen, wenn Menschen auf brutale Weise aus ihrem Leben gerissen werden – Freunde, Geschwister, Familien, Nachbarn gezwungen werden dieses Land zu verlassen.

Österreich ist eine Demokratie, in der aktiv gezeigt wird, dass Demonstrationen unerwünscht sind. Es wurde und wird erschwert von diesem fundamentalen Recht auf freie Rede und Versammlung Gebrauch zu machen und medial wird es oft absolut ignoriert, wenn es keine Gewalt gibt. Gerade deshalb, dürfen wir uns davon nicht entmutigen lassen. Demonstrationen und Kundgebungen sind ein symbolischer Ausdruck dessen, was wir gemeinsam tagtäglich versuchen: Solidarität, Widerstand gegen unfaire Asylentscheide, Hilfestellung bei Problemen, Kritik an sogenannten „Gutachten“ die Expertise über Afghanistan suggerieren und vieles mehr. Wir organisieren unser Zusammenleben gemeinsam und setzen kleine Akte des Widerstandes. In Demos kommen wir zusammen und geben dem Ausdruck.

Afghanistan ist nicht sicher, es ist ein Land in dem seit mehr als 40 Jahren Krieg geführt wird! Die Mehrzahl der Menschen lebt unter dem Existenzminimum, viele verlassen das Land und leben im Iran oder Pakistan, von wo sie immer häufiger zurückgeschoben werden. Ein sicheres Leben gibt es dort nicht. Liest man die Berichte von Human Rights Watch, von Amnesty International, von UNAMA, hört man die Geschichten von geflüchteten Afghaninnen und Afghanen, ist es sehr schwer zu einem anderen Bild zu gelangen.

Kämpfe mit bewaffneten Aufständischen breiten sich geographisch aus und nehmen seit 2014 deutlich an Intensität zu. Sowohl die Anzahl ziviler Opfer aus auch die Zahl Binnenvertriebener nehmen deutlich zu. Die Sicherheitslage in den unterschiedlichen Provinzen ändert sich ständig, in allen sieben Großregionen des Landes gab es 2017 mehr Tote zu betrauern. Das wäre auch europäischen und österreichischen Behörden klar, sie nehmen jedoch Bezug auf veraltete und beschönigende Berichte mit dem Ziel „Abschiebemeister“ zu bleiben und die Strategie, Ausländer_Innen für innenpolitische Probleme verantwortlich zu zeigen, weiter zu bestärken.

Österreich schiebt also weiter gnadenlos Menschen ab, die zu Unerwünschten erklärt werden ab. Für Sobotka, Kurz, Dokoszil und Co. Zählen weder verfassungsmäßige noch menschenrechtliche Mindeststandards beim Versuch, die FPÖ rechts außen zu überholen!

Wir fordern die Freilassung der aktuell in Schubhaft sitzenden Gefangenen! Wir fordern ein Ende der Abschiebungen nach Afghanistan und überall und ein Anerkennen der wirklich dort vorherrschenden Sicherheitslage! Wir fordern faire Asylverfahren!

Wir streben nach einem Bleiberecht für alle, dem Ende von Abschiebungen und freuen uns auf den Tag, an dem die Zäune der Festung Europa endgültig niedergerissen werden!

Weitere Info und Updates auf https://www.facebook.com/events/305252289967408/

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Stand up! Resist! Freedom of Movement for All!  Stop deportations!

Protest: Stop the mass deportation!

We will gather at 5 December 2017 at the Airport Schwechat Vienna to call for a stop of the planned deportation to Afghanistan in the night of 5 to 6 December. The flight will probably be organised together with Sweden. The protest is officially declared to the police.

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Important info for people with no EU-passport:

1, Your own safety is what matters most! If you feel unsafe and do not want to join us for a public protest, there are many other ways to show your solidarity!

2, ID controls are allowed and can take place!

3, If the police declares the protest has to end by saying e.g. “die Kundgebung ist beendet”, please leave. If you resist the official end of the protest, it can lead to legal consequences and bigger problems.

4, Please think about whether you want to bring your phone or shut it off. In case of an arrest, the police might be able to access your contacts and records which could put you or your friends in danger.

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The EU and Austria again decided to continue their practice of deporting refugees to Afghanistan. They keep pursuing their goal to get rid of Afghani citizens and follow what they wrote down in the “Joint Way Forward” agreement with Afghanistan.

We want to act out against this inhumane practice and show Austria that we will not remain silent when they rip those people out of their and our life in this extremely brutal way.

Austria is a democracy that does not value demonstrations. Officials keep showing us that this integral part of the right to assembly and right of free speech is not wanted and media keeps ignoring protests unless there are violent incidents. BUT this is especially why we must not stop! Protests are a symbolic gesture of what we together try and achieve day after day: solidarity, resistance against unjust asylum decisions, support if problems occur, critique of false information and expertise on countries of origin and so on. We organise our communities together and continuously set acts of solidarity. In demonstrations we get together and show exactly that.

Afghanistan is not safe! It is a country where war is exercised since more than 40 years! The majority of citizens live with less what would be needed for bare existence, many are forced to leave to Iran or Pakistan, with an increasing number of people being forcibly returned. A safe life is not possible there! If you take time to read reports by NGOs and agencies there or listen to the stories of Afghani men and women, it is hard to get any other impression.

Fights against rebel groups are extending since 2014. Both the number of civil victims and the number of internally displaced people is increasing rapidly this year. The security situation in all regions has deteriorated. All this would be so obvious to European officials if they would actually want to listen, but instead they rely on outdated “evidence”. Austria pursues its goal to keep a record on the number of deported people and keeps up with the strategy to hold foreigners responsible for internal problems.

Austria keeps its violent practice of deportation of those they declare unwanted. Sobotka, Kurz, Dokoszil and others ignore constitutional and human rights limitations trying to draw an even harder and more hateful line than the FPÖ.

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We demand the release of all who are kept like prisoners in detention! We demand an end of deportations to Afghanistan and everywhere! We demand them to acknowledge the real security situation there! We demand fair asylum procedures!

We aim to achieve freedom of movement for all, an end of deportations and are looking forward to the celebration day when the walls and borders of the fortress Europe will be torn down once and for all!

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Stand up! Resist! Freedom of Movement for All!

Stop deportations!

For further information and updates: https://www.facebook.com/events/305252289967408/


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